Das Corona-Virus ist eine Lungenerkrankung. Patienten können unterschiedlich schwer daran erkranken. Die Erkrankung kann dazu führen, dass der Patient nicht mehr selbständig atmen kann, weil die Lunge es nicht schafft. Jemand, der schwer daran erkrankt, braucht zur Rettung seines Lebens eine Beatmungsmaschine. Ein Beatmungsgerät ist eine elektrisch angetriebene Maschine. Dieses Gerät übernimmt die Beatmung des Patienten, bis er wieder alleine atmen kann.
Zu wenige Beatmungsgeräte
In Italien und Frankreich sind sehr viele Menschen am Corona-Virus erkrankt. Viele davon brauchen diese Beatmungsgeräte. In diesen Ländern gibt es zu wenige davon. Das ist ein Horrorszenario für Ärzte und Patienten. Denn das heißt, man kann Menschen nicht helfen. Was soll ein Arzt machen, wenn er fünf schwererkrankte Patienten hat, aber nur drei Beatmungsgeräte?
Im Kanzleramt gibt es Menschen, die sich mit diesen Fragen befassen. Dieser Arbeitskreis heißt Bioethik-Kommission. Die Bioethik ist ein Bereich, der sich mit Fragen im Umgang mit dem Leben und der Natur beschäftigt. Sie erstellt Richtlinien für angemessenes Verhalten. So zum Beispiel für Ärzte.
Christiane Druml, Chefin dieser Gruppe, bestätigt der Kleinen Zeitung, dass Richtlinien erstellt werden, wie Ärzte in solch schwierigen Situation handeln sollen.
In Regierungskreisen rechnet man damit, dass es um den Ostersonntag nicht mehr genug Intensivbetten geben wird. Zuerst wird das in Tirol der Fall sein. Dann im restlichen Land.
Alter allein nicht entscheidend
Der genaue Inhalt der Richtlinien wird nicht gesagt. Nur so viel, dass das Alter nicht der einzige Punkt sein darf, warum Menschen kein Beatmungsgerät bekommen. Es gehe immer um die Aussicht auf Heilung. Das hängt von drei Faktoren ab: die Schwere der Corona Erkrankung, der körperliche Allgemeinzustand und die Schwere der Vorerkrankungen. Druml hofft, dass es nicht dazu kommen wird, zu wenig Beatmungsgeräte zu haben.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe