Die Schulen sind geschlossen. Kinder und Jugendliche müssen den Schulstoff zu Hause lernen und üben. Durch die Schulschließungen haben Österreichs Lehrer ihren Unterricht auf den Computer umgestellt. Die Lehrer schicken den Stoff für die Stunde per E-Mail bzw. online-Programm. Das nennt man E-Learning.
Doch dieser Heimunterricht ist nicht immer leicht. Für viele Familien bedeutet der Unterricht daheim eine große Belastung. Der Heimunterricht ist für Eltern aus mehreren Gründen nicht einfach. Hier geht es um Zeit, Raum und eigenes Wissen. In einer Großfamilie kann die Zeit fehlen, alle Schulaufgaben zu bearbeiten. Die Eltern können die Kinder dann nicht ausreichend unterstützen. Auch hat nicht jeder Schüler zu Hause einen Computer mit Internetzugang. Experten bitten daher, dass der Druck herausgenommen wird.
Lehrer müssen weiterarbeiten
Auch für Lehrer ist es schwierig. Da sie weiterhin bezahlt werden, müssen sie ihre Arbeit erbringen.
Sie wollen die Schüler aber nicht mit zu vielen Aufgaben überfordern.
Eine Verlängerung der Schulsperren nach Ostern wird es noch schwieriger für alle machen.
Ein weiterer Punkt ist, dass das Lernen in einer Krisensituation nicht leicht ist. Das wichtigste in dieser Zeit ist, den Schülern ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
Druck und Schulstress sollen vermieden werden. Eltern sollen nicht zu Lehrern werden. Die Eltern sollen ihren Kindern Geborgenheit geben und viel mit ihnen reden.
Alles nicht zu ernst nehmen
Ein schönes Beispiel dafür liefert eine Schule in Wien. Die Ganztagsvolksschule Vereinsgasse hat auf einer Internetseite die Eltern darum gebeten, die Schule nicht allzu ernst zu nehmen. Es sei in Ordnung, wenn Kinder nicht alle Übungen machen, wenn es ihnen zu viel oder zu schwer ist. Auf ihrer Webseite schreibt die Schule: „Wenn Corona vorbei ist, wird sich kein Kind daran erinnern, welche Lernübungen es daheim gemacht hat. Aber jedes Kind wird sich daran erinnern, wie es sich in dieser Zeit daheim gefühlt hat.“
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe