Die Zuwachsraten des Corona-Virus nehmen in Österreich ab: Am Sonntag stieg die Zahl der bestätigten Infektionen innerhalb eines Tages von 2814 auf 3244. Die Zunahme von 430 bedeutet den größten Anstieg in Zahlen. Das hängt aber mit der insgesamt hohen Zahl an Kranken und dementsprechend vielen Neuansteckungen zusammen. Geht man nach Prozent, ist es mit rund 15 Prozent der geringste tägliche Zuwachs. "Die gesetzten Maßnahmen beginnen also zu wirken", sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
Zuwachs soll verringert werden
"Das ist eine deutliche Verringerung im Vergleich zur Situation vor einer und vor zwei Wochen“, ergänzt er. Damals gab es um bis zu 40 Prozent mehr Kranke im Vergleich zum Vortag. Das Ziel der nächsten Tage ist klar: Die täglichen Zuwächse sollen weiter reduziert werden. Die Prozentrate soll im einstelligen Bereich sein. Das ist nur durch strenge Maßnahmen möglich und wenn sich jeder einzelne daran hält.
16 Todesfälle
Vom Gesundheitsministerium wurden bis Sonntagnachmittag 16 Todesfälle offiziell bestätigt.
Die insgesamt 3244 Corona-Kranken teilen sich nach Bundesländern wie folgt auf:
· Tirol (644)
· Oberösterreich (628)
· Niederösterreich (446)
· Steiermark (423)
· Wien (403)
· Salzburg (269)
· Vorarlberg (263)
· Kärnten (105)
· Burgenland (63)
Somit wurden in Tirol und Oberösterreich weiterhin die meisten positiven Testergebnisse erzielt.
Für die Ärzte gibt es eine erste Behandlungs-Leitlinie bei Corona-Patienten. Darin steht, dass eine sogenannte anti-virale medikamentöse Therapie erst bei Patienten mit einem schweren Erkrankungsverlauf angebracht sei.
Österreicher noch im Ausland
Es zeigt sich, dass die Rückholung der Österreicher aus dem Ausland auch nicht einfach ist. Bisher wurden 3.500 Österreicher seit Beginn der Corona-Krise nach Hause gebracht. Außenminister Alexander Schallenberg rief diejenigen, die noch nicht zurück daheim sind, "zur höchsten Eile" auf. Diese „Notflüge“ wird es nur zeitlich begrenzt geben. In einigen Ländern gibt es bereits Flugverbote.
Österreicher, die gerade ins Ausland geflogen sind, seien unvernünftig.
Ihre Unvernunft zeigten vereinzelt auch Österreicher im Inland. Sie feierten "Corona-Partys" oder verstärkten die Ausbreitung des Virus.
Der größere Teil der Bevölkerung setzt sich aber angesichts der Krise für andere ein.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe