Heuer könnte für den Amazonaswald in Brasilien und Bolivien noch schlimmer werden. Im Vorjahr stand der Regenwald großflächig in Flammen. Romulo Batista von Greenpeace Brasil glaubt, dass „die Zerstörung steigen wird“. Darauf deuten auch die Daten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung hin.

284 Quadratkilometer abgeholzt

Allein im Jänner sind im brasilianischen Amazonasgebiet 284 Quadratkilometer Regenwald verloren gegangen. Das ist eine Fläche, die mehr als dreimal so groß wie Österreich ist. Zerstört wurde der Regenwald durch Abholzung und Brandrodung. Das heißt, es wurden sehr viele Bäume gefällt oder sind bei Bränden kaputtgegangen. Im Vorjahr ging um die Hälfte weniger Waldfläche verloren.

Regierung untätig

2019 war das erste Jahr von Jair Bolsonaro als brasilianischer Präsident. Die Regierung sei „gegen die Umwelt“, sagt der Greenpeace-Mitarbeiter. Die Strafen für Verstöße gegen die Regeln zum Baumfällen sollen reduziert werden. Das ermutigt Holzfäller, Goldsucher und andere, noch mehr Bäume in geschützten Gebieten zu fällen.

Brände werden auch gelegt

Die Zahl der Abholzungen und Brände ist deutlich gestiegen. Zuletzt wurde vor knapp zehn Jahren so viel Fläche im Amazonas Regenwald vernichtet. Einige Brände wurden sogar gelegt, meinen Experten. Damit sollen Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht bereitgestellt werden.

Ein kleiner Teil des Waldes bleibt ungenutzt zurück und beginnt sich zu erholen. Doch ist es wohl nicht möglich, den Zustand ursprünglichen Waldes zu erreichen.