Jede junge Frau stellt sich an einem gewissen Punkt in ihrem Leben vermutlich die Frage: Kind und Karriere, wie bringe ich das unter einen Hut? Positive Beispiele, dass man Mutter sein und einen beeindruckenden Lebenslauf vorweisen kann, gibt es zum Glück. Für Kleinstunternehmerinnen ist die Frage nach der Mutterschaft aber nochmals eine ganz andere.

„Vor allem die Anfangszeit ist wahnsinnig schwer“, erinnert sich Adriane Egger-Cresnik. Die Mama balanciert zwischen Mutterschaft und ihrem anderen Baby – ihrem Kreativ-Unternehmen Taska. Dieses führt sie gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Martin Hofbauer. Vor ihrer Unternehmensgründung hatte die Designerin in Werbeagenturen und Gestaltungsbüros gearbeitet. „Als Unternehmerin kann ich meinen Ideen freien Lauf lassen.“ Neben mehr Flexibilität und kreativer Freiheit bringt das Unternehmertum aber auch mehr Eigenverantwortung mit sich. „Natürlich macht man sich als Kleinunternehmerin Gedanken –, etwa, was passiert, wenn man plötzlich in den Krankenstand gehen muss. Wir sind zum Glück zu zweit, das macht vieles leichter.“

Leichter – aber natürlich nicht leicht. Die Situation der Schwanger- und Mutterschaft in einer Anstellung ist mit der in der Selbstständigkeit kaum vergleichbar. „Im Grunde genommen habe ich bis kurz vor der Geburt eingeschränkt gearbeitet und war auch danach bald wieder punktuell für das Unternehmen tätig, oft auch von zuhause aus“, erzählt Adriane. Zudem steckte sie gerade mitten in ihrem Master-Lehrgang „De­sign­ing Digital Business“ am Wifi Graz, als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr. Zusätzliche Hilfe kam für das Team Taska von außen. „Wir haben für die Zeit meines Mutterschutzes eine Betriebshilfe in Anspruch genommen. Das war für uns die beste Form unser Unternehmen so gut wie möglich und ohne große Einschnitte weiterzuführen.“