Schönheitsideale haben sich in der Geschichte der Mode unzählige Male verändert. In letzter Zeit fiel dabei immer häufiger der Begriff „Diversity“. Doch wie vielfältig ist unsere Modewelt überhaupt?
Für die steirische Modedesignerin Eva Poleschinski sind die Veränderungen der letzten Jahre zwar in die richtige Richtung gegangen, „doch es gibt noch genug Luft nach oben“, betont sie. Transgender-Models, Models mit unterschiedlichen Hautfarben, Körpermerkmalen und Konfektionsgrößen sind häufig nur Mittel zum Zweck. Sie werden nicht selten als Marketingstrategie eingesetzt, um auf die vermeintliche Vielfältigkeit einer Marke hinzuweisen.
Ein Blick auf die Laufstege zeigt: 2019 waren rund 36 Prozent der Models für die Fashionshows in New York, Mailand und Co. hellhäutig. 2015 lag der Anteil dunkelhäutiger Models bei 17 Prozent. In den 1990er-Jahren liefen fast ausschließlich weiße Models auf den Laufstegen. Im Vergleich zu anderen internationalen Laufstegen sorgt das Thema in Österreich weniger für Diskussionen. Poleschinski setzte dennoch ein Zeichen gegen Rassismus und machte in ihrer letzten Kollektion auf die Bedeutung von Diversität aufmerksam: „Das war mir unglaublich wichtig.“
Obwohl die Modewelt anderen Branchen voraus ist, gehören einige Bereiche noch verbessert. Poleschinsiks Rat: „Egal ob jung oder alt, es ist wichtig, tolerant zu sein, denn dann haben wir viel weniger Probleme auf der Welt.“