Im Laufe der Jahre rückte das Thema Ernährung verstärkt in den Fokus. Viele Menschen verzichten mittlerweile auf Fleisch und tierische Produkte, wie Umfragen belegen. Ein ausgewogener Speiseplan habe nicht nur positive Effekte auf das eigene Wohlbefinden, sondern auch auf die Umwelt, erklärt Daniela Grach, Diätologin und Dozentin an der FH Joanneum.

So hat der Verzehr von Fleisch zwar den Vorteil, dass Eisen und wichtige B-Vitamine vom Körper aufgenommen werden, Nachteile seien jedoch „Methan-Emissionen von Wiederkäuern, Klimagase aus Gülle und Mist sowie bei den Verarbeitungsschritten von Fleisch und Milch.“

Diätologin Daniela Grach
Diätologin Daniela Grach © KK

Weniger Fleisch essen

Grach weiter: „Rund zwei Drittel der Treibhausgase durch unsere Ernährung entfallen auf Fleisch- und Milchprodukte.“  Zudem werde weit mehr Futtermittel für die Tiere benötigt, als am Ende aus der Produktion von zum Verzehr geeignetes Fleisch gewonnen werden kann.

Die Vorteile veganer und vegetarischer Ernährung liegen laut der Diätologin auf der Hand. „Bei einer gesunden Umsetzung ist die Aufnahme an wertgebenden Inhaltsstoffen aus pflanzlichen Lebensmitteln höher als bei einer Mischkost mit Fleisch, und die Aufnahme von Fetten, Cholesterin ist niedriger.“

Saisonal kaufen

Im Hinblick auf Nährstoffe ist in der veganen Ernährung nur die Zufuhr des Vitamins B 12 ein Problem, da man dieses nach aktuellem Stand der Wissenschaft auf natürliche Weise und ohne Nahrungsergänzungsmittel nur durch tierische Produkte aufnehmen kann. Grach empfiehlt, maximal drei Mal pro Woche Fleisch zu essen und sonst pflanzliche Lebensmittel zu bevorzugen. Sie rät zudem, auf den Kauf von biologisch erzeugten, regionalen und saisonalen Produkten zu achten.

Schattenseiten

Die Nahrungsmittel sollten außerdem gering verarbeitet und fair produziert sein, sagt Grach. Denn es gebe auch Schattenseiten bei alternativen Ernährungsformen: Etwa werden für die Produktion von Soja, das als Futter- und Nahrungsmittel nach Österreich imponiert wird, enorme Flächen des Regenwalds gerodet und dort lebende Menschen ihres Lebensraumes beraubt.