Vor Wahlen sind Wahlplakate am Straßenrand nicht mehr wegzudenken. Sie sollen Wahlergebnisse beeinflussen und die Aufmerksamkeit der Menschen auf politische Themen lenken. Auch aus der Sicht von Politikerinnen und Politikern gehören Wahlplakate zum Wahlkampf dazu. Klaudia Stroißnig, Bürgermeisterin von Geistthal-Södingberg, kann sich keinen Wahlkampf ohne Wahlplakate vorstellen.
Das perfekte Wahlplakat
Bei Wahlplakaten seien laut Stroißnig vor allem die Identifikation mit der abgebildeten Person, die Botschaft und ein Wiedererkennungswert ausschlaggebend. Von einem persönlichen Wiedererkennungswert spricht auch Stefan Jud, Ortsparteivorsitzender der SPÖ Stallhofen. Authentizität sei für die Menschen ebenso wichtig wie die politischen Botschaften der Parteien.
Bei einer Umfrage in der Oberstufe des BG/BRG/BORG Köflach über die Wirkung der Wahlplakate zur Europawahl wurden rund 90 wahlberechtigte Jugendliche befragt. Zusätzlich sollten die Befragten weitere Plakate nennen, an die sie sich erinnerten. Vor allem provokante, teilweise negativ aufgenommene Wahlplakate blieben ihnen in Erinnerung. Slogans wie „Festung Österreich“ wurden gleich mehrfach genannt.
Geteilte Meinungen
Speziell bei der Europawahl kritisierten die Schülerinnen und Schüler provokante, aber auch „langweilige“ Plakate, während Freundlichkeit und Authentizität, aber auch gute Übersicht und Struktur überwiegend positiv bewertet wurden. Bei den Adjektiven, die die Jugendlichen den einzelnen Europawahl-Plakaten zugeordnet haben, wurden verschiedene Meinungen deutlich. Während beispielsweise große Porträtfotos für die einen persönlich und vertrauenerweckend wirken, beschreiben andere diese als unnötig oder aufgesetzt.
Politikerinnen und Politiker wie Klaudia Stroißnig und Stefan Jud haben es daher nicht leicht, so viele unterschiedliche Ansprüche und Interessen mit ihren Wahlplakaten zu erreichen.
Redaktionsteam des BG/BRG/BORG Köflach