Von 2004 bis 2020 ist in der Steiermark die Anzahl der Hauptwohnsitzwohnungen von 483.000 auf 556.000 gestiegen. Die Eigentumsquote liegt bei ca. 58 Prozent, die durchschnittliche Wohnfläche/Person bei rund 48 m² Wohnfläche. Besonders auffällig: Die Anzahl der Einpersonenhaushalte ist von 33 auf über 38 Prozent angewachsen. Und weil sie weiter wächst, steigt auch der Bedarf an neuen Wohnungsflächen.
Trotz stark steigender Quadratmeterpreise im Wohnungsbau ist die Nachfrage sehr groß. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Wohnbaukredite so günstig wie nie zuvor sind und es für Bankguthaben so gut wie keine Guthabenzinsen gibt. Das führt dazu, dass trotz stark steigender Baukosten Einfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen sehr begehrt sind. Die beschränkte Ausweitung von Bauland führt allerdings auch zu steigenden Grundstückspreisen. Nach Expertenprognosen wird dieser Bautrend noch bis über 2025 hinaus anhalten.
Während der Coronazeit haben viele Menschen Sanierungen und Gartengestaltungen in Angriff genommen. Auch etliche kleine Zu- und Umbauten wurden umgesetzt. Das hat den steirischen Baumärkten Umsatzsteigerungen gebracht. Doch die stark gestiegenen und noch steigenden Baumaterialpreise führen zu erhöhten kurzfristigen Nachfragen. Die steirischen Baustoffhändler sind hier besonders gefordert. Einerseits, um der erhöhten Beratungstätigkeit nachzukommen. Andererseits, weil derzeit kaum verbindliche Preiszusagen möglich sind, da die Liefersituationen der Baumaterialproduzenten durch Lieferengpässe eingeschränkt ist.