1. Nachhaltiges Baumaterial
Studien zeigen, dass alle Gebäude rund um die Welt rund 39 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursachen. Doch die sogenannte „graue Energie“ – darunter versteht man jene Energiemenge, die bei Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf, Einbau, Verwendung und Entsorgung eines Produktes anfällt – kann im Bereich Bauen & Wohnen durch ökologische, nachhaltige und regional erzeugte Baustoffe und -produkte deutlich reduziert werden. Solche Produkte werden u. a. mit geringerem Energieaufwand hergestellt und sind nach der Nutzung biologisch abbaubar. Ein Beispiel dafür ist der Naturbaustoff Holz. Weitere Baustoffe wie Lehm, Naturstein, Ton, Ziegel oder Kork, sind altbewährt und zeichnen sich durch Langlebigkeit sowie eine ausgezeichnete Ökobilanz aus. Um beim riesigen Angebot von Baustoffen den Überblick zu behalten, helfen Umweltproduktdeklarationen: Dazu zählt beispielsweise das FSC-Siegel, welches Hölzer aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft zertifiziert.
2. Ökologische Wärmedämmung
Aufgrund ihrer stark wärmeisolierenden Eigenschaften werden heute vor allem synthetische Dämmstoffe verwendet. Deren Basis ist aber meist Erdöl. Dies sorgt sowohl bei der Herstellung als auch bei der anschließenden Verwertung für eine schlechte Ökobilanz. Viele Naturmaterialien wie Zellulose, Baumwolle, Hanf, Flachs oder Stroh bieten ähnlich gute Eigenschaften und haben gleichzeitig eine wesentlich bessere Ökobilanz. Die Herstellung verbraucht wenig Energie und die Materialien sind biologisch abbaubar.
3. Optimale Frischluftzufuhr
Richtiges Lüften spart – vor allem im Winter – viel Energie und ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gesundes und behagliches Raumklima. Sowohl zu viel (Wärmeverlust) als auch zu wenig lüften (schlechte Raumluftqualität) ist schlecht. Beim Lüften kann man in seinem Haus den „Kamineffekt“ nutzen. Dabei werden die Fenster in verschiedenen Stockwerken geöffnet, damit die (feuchtwarme) Luft nach oben steigt und dort abzieht. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch, ohne (vor allem im Winter) die Wohnung zu stark abzukühlen. Im Sommer kann man sich die Nachtluft zunutze machen und das Gebäude durch geöffnete Fenster abkühlen. In der Übergangszeit und im Winter besser schnell, aber kräftig lüften.
4. Viele Tageslichtquellen
Tageslicht sorgt für die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin und für mehr Produktivität und Konzentration. Deshalb ist es sinnvoll, alle vorhandenen bzw. möglichen Tageslichtquellen optimal zu nutzen, um tagsüber auf künstliches Licht verzichten zu können. Gerade bei Dachgeschoßwohnungen kommt über die Schräge der Dachflächenfenster bis zu dreimal so viel Tageslicht herein, wie über die Fassade. Durch richtige Planung und gezieltem Einsatz von Tageslicht kann viel Strom und Heizenergie (durch passive solare Gewinne) gespart werden.
5. Nachhaltigkeit im Alltag
Neben ökologischen Baumaterialien und einer gezielten Planung hilft auch das ökologische Bewusstsein im Alltag, um nachhaltiger zu wohnen. Fast alle Haushaltsgeräte sind mit einer Energieeffizienzklasse gekennzeichnet. Hier sollte stets auf die Klasse A+++ geachtet werden. Mögliche höhere Anschaffungskosten rentieren sich aufgrund des niedrigeren Stromverbrauchs oft bereits nach wenigen Jahren. Zudem kann man bei der Einrichtung auf nachhaltige Möbel achten oder Produkte wiederverwenden, anstatt sie wegzuwerfen.