Vielen Menschen fällt das Fasten am Morgen, das Auslassen des Frühstücks, leicht. Ein starker Kaffee genügt. Viel eher als auf das gemütliche Abendessen verzichten sie auf das hektische Mahl am Morgen. Ganz entgegen dem alten Sprichwort, das empfiehlt, morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler zu essen.

Studien zeigen: Wann wie viel gegessen wird hat einen Einfluss auf das Gewicht
Studien zeigen: Wann wie viel gegessen wird hat einen Einfluss auf das Gewicht © harmpeti - stock.adobe.com

Frühstücken wie ein Kaiser? Zwar stammt das Sprichwort aus einer Zeit, in der die Bauern für die harte Arbeit auf den Feldern noch viel Energie nötig hatten, doch immer mehr Untersuchungen liefern Hinweise, dass die antiquierte Regel auch für uns moderne Menschen so falsch nicht ist. Eine davon stammt aus dem Jahr 2017: US-Forscher stellen im Journal of Nutrition eine Studie vor, im Rahmen derer sie die Essgewohnheiten von 50.000 Probanden über sieben Jahre genau beobachtet hatten. Ihr Resümee: Wer die größte Kalorienmenge als Frühstück zu sich nahm, konnte sein Gewicht deutlich reduzieren. Wer mittags am meis­ten aß, hielt (immerhin) sein Gewicht.

Ähnliches ergab eine israelische Studie, bei der übergewichtige Probanden für zwölf Wochen auf Diät gesetzt wurden. Jene Teilnehmergruppe, die ihre Hauptmahlzeit morgens zu sich nahm, hatte am Ende 2,5-mal mehr Kilos abgespeckt als jene Teilnehmer, die immer erst zu Mittag aßen.
Auch einige andere Studien ergaben, dass besonders diejenigen ein erhöhtes Risiko für Diabetes-Typ-2 und Übergewicht aufzuweisen scheinen, die das Frühstück regelmäßig ausfallen lassen.

Ob, wann, wieviel und was wir frühstücken sollten, dazu gibt es noch keine endgültige Erkenntnis. Doch gibt es Hinweise, dass die Chronobiologen recht haben: Jedes Organ hat einen eigenen Zeitplan. So könnte auch die Verdauung nur zu bestimmten Zeiten besonders effektiv arbeiten.

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