An die Nacht, die ihr Leben verändern sollte, kann sich Gaby Guzek heute noch erinnern. Mit Herzrasen wachte sie damals um 3 Uhr früh auf – wieder einmal. „Ich bin durch die Wohnung getigert und mir fiel der Alkohol ein, der noch vom Vorabend übrig war. Ich dachte mir, ich muss nur was trinken, dann geht es mir wieder gut.“ Zu dem Zeitpunkt konsumierte sie bereits täglich zwei Flaschen Wein, um sich zu entspannen, bewahrte hinter dem Putzmittel ihren Geheimvorrat auf und redete sich ein, sie könne jederzeit aufhören. Beim plötzlichen Bedürfnis, um 3 Uhr früh weiterzutrinken, machte es klick: „Da wusste ich, wenn ich das jetzt mache, ist alles zu spät. Denn das wäre der Einstieg ins Spiegeltrinken, wo man tagsüber den Pegel halten muss, um zu funktionieren.“