Es rumort im Feminismus. Zwischen korrekter geschlechtergerechter Sprache und ganz realer Altersarmut von Frauen scheint eine große Lücke im aktuellen Diskurs um Frauenrechte entstanden zu sein. Die einen sind laut und wütend auf den sozialen Medien und fordern mehr Diversität und eine Einbindung aller "weiblich gelesenen Personen", die anderen sehen die Gleichberechtigungschancen bei so viel Zersplitterung gegen null gehen.
Eine, die sich seit 40 Jahren feministisch engagiert und auch darüber schreibt, ist die österreichische Autorin Gertraud Klemm. Ihr aktuelles Buch "Einzeller" (Kremayr & Scheriau) beschreibt genau, worum es ihr geht. "Einzeller können keine Solidarität aufbauen", so Klemm im aktuellen "fair & female"-Podcast. Die Feministin geht mit der heutigen Debattenführung hart ins Gericht und kreidet den jungen Netzfeministinnen vor allem an, dass sie sich um Lebensrealitäten kümmern, die Frauen "bei uns in Österreich einfach nicht haben. Hier geht es echt um andere Probleme." Um welche, das erzählt sie im Podcast.