Sie ist als Aufsichtsrätin der Erste Group und der Bundesimmobilien Gesellschaft bestens vernetzt, galt eine Zeit lang als Ratgeberin der Politik. Und nach wie vor nimmt sich Christina Catasta kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, auf Fehlentwicklungen hinzuweisen. So auch beim ersten Podcast-Salon der Kleinen Zeitung und des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK). „Von einer neuen Bundesregierung, wie immer sie aussieht, wünsche ich mir, Ideen nicht nur aufzuzeigen, sondern sie auch zu realisieren. Und da fällt mir gerade beim demographischen Wandel einiges ein“, betonte Christine Catasta in dem von Thomas Cik, Mitglied der Chefredaktion der Kleinen Zeitung, moderierten Live-Podcast.
Ein wichtiges Thema sei ihr auch, Frauen besser in die Wirtschaft zu integrieren: „Länder, in denen mehr Frauen in Führungspositionen sind, haben ein stärkeres BIP-Wachstum.“ – Um das auch in Österreich zu realisieren, müsste man nicht nur mehr Ganztagsschulen anbieten, sondern auch steuerliche Anreize wie zum Beispiel die Absetzbarkeit von Ausgaben für Kinderbetreuung schaffen. Fluch und Segen KI Bildung, im speziellen bessere Finanzbildung, ist Catasta, die viele Jahre ihres beruflichen Schaffens im Bereich der Wirtschaftsprüfung verbrachte, ebenfalls ein großes Anliegen: Gerade bei Banken, im Bereich der Wirtschaftsprüfung sowie generell für Aufsichtsgremien berge die viel gepriesene „Künstliche Intelligenz“ viele neue Gefahren wie gefakte Emails oder Informationen. Aber sie helfe auch sehr, um rasch Unregelmäßigkeiten wie zum Beispiel ungewöhnliche Transaktionen zu erkennen: „Natürlich hilft KI, um das Vertrauen in das Bankwesen zu stärken.“ - Bessere Finanzbildung sei aber die einzige Möglichkeit für jeden einzelnen, zu erkennen, ob ein Angebot oder eine Transaktion realistisch ist oder nicht.
Gedanken, die im anschließenden Austausch, zu dem Thomas Spann, Geschäftsführer der Kleinen Zeitung, sowie Rudolf J. Melzer, Gründer und Präsident des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK) einluden, noch vertieft wurden.