Er ist zwar kein aktiver EU-Parlamentarier mehr, aber immer noch - laut Eigendefinition - Politiker. Und als solcher hat sich Othmar Karas noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Auch, wenn es darum geht das Vorgehen der eigenen ÖVP einzuordnen und zu kritisieren. Entsprechend distanziert geht er mit seiner Partei auch im Podcast „Maurer & Cik“ um.
„Es gibt keine Wahlempfehlung“
Vor der Nationalratswahl gibt es im Satire-Podcast der Kleinen Zeitung, der vom Kabarettisten Thomas Maurer und Thomas Cik aus der Chefredaktion der Kleinen Zeitung bestritten wird, nämlich eine Änderung. Statt über das aktuelle Geschehen zu reflektieren - mit einer ordentlichen Portion Satire - lädt man sich ehemalige Amtsträger ein, um über deren Herkunftsparteien zu sprechen. Inklusive der Eröffnungsfrage: Warum soll man Ihre eigene Partei (nicht) wählen? Die Antwort von Karas ist differenziert, wie man sie erwartet hätte. „Ich werde keine Wahlempfehlung aussprechen.“ Wohl aber macht er es indirekt - und zwar für ÖVP-Spitzenkandidat und Bundeskanzler Karl Nehammer. „Es geht um die Frage: Wer kann eine Dreierkoalition anführen?“ Karas wird in dem fast 90-minütigen Gespräch aber auch persönlich - etwa, als die Sprache auf seinen Schwiegervater, den verstorbenen Bundespräsidenten Kurt Waldheim kommt.
Vor Karas waren bereits Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ) und Kärntens Altlandeshauptmann Gerhard Dörfler (FPÖ) Gäste bei „Maurer & Cik“. Weitere Gäste sind die ehemaligen Nationalratspräsidentinnen Eva Glawischnig (Grüne) und Heide Schmidt (Liberale).
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