Hier können Sie das Gespräch mit Zana Ramadani direkt hören
„Mit den Pseudowissenschaften, wie Genderwissenschaften, wird unsere Gesellschaft gespalten und wer nicht mitmacht, der wird exekutiert!“ Das sagt Zana Ramadani (39). Es geht also gegen Wokeness und die Frau, die das sagt, ist selbst eine linke Feministin, eine Frau, die als Femen-Aktivistin mit nacktem Busen bei „Germanys next Topmodel“ gegen die sexistische Show auftrat. Ramadani kämpft jetzt aber gegen Wokeness und dagegen, dass eine moralisierende Minderheit die Demokratie aushöhle.
Und dann sagt sie auch noch, dass woke an sich zwar gut sei, weil man ja nicht nicht gegen Rassismus, Sexismus oder klimaschädliches Verhalten sein kann. Aber heute würde eine Minderheit, die sich vor allem an den Universitäten und in einer Klasse befände, die von den Lebensrealitäten ohnehin keine Ahnung habe, sich als Mehrheit generieren. Und das würde, so Ramadani, unsere Gesellschaft nachhaltig zersetzen. „Man darf nur noch was sagen, wenn man ausreichend Opfer-Punkte auf der Opferkarte hat. Erst dann ist es einem erlaubt, was zu sagen. Und sonst soll man seine Privilegien checken und ruhig sein.“
Kampfbegriffe und Demokratie
In ihrem aktuellen Buch „Woke“ hat sie sich gemeinsam mit ihrem Co-Autor Peter Köpf zu all den Kampfbegriffen und Entwicklungen Gedanken gemacht. Eine muslimisch-migrantische Feministin und ein „alter weißer Mann“ fürchten: Unsere Demokratie ist in Gefahr. Und ich habe mit ihr im aktuellen fair&female-Podcast darüber diskutiert, ob es wirklich eine so große Gefahr ist, wenn die Perspektiven von Minderheiten stärker wahrgenommen werden.