Mit viel Werbeaufwand wird Handybesitzern eingeredet, dass sie unbedingt eine Versicherung brauchen. Schnell sei etwas passiert, und das geliebte Mobile im Eimer. „Aber ist es wirklich sinnvoll, für jedes Handy eine Versicherung abzuschließen?“, fragten sich die AK-Experten und nahmen Angebote unter die Lupe. Die Bedingungen enthalten viele strenge Leistungsausschlüsse, haben sie herausgefunden. Den recht saftigen Prämien stünden hohe Selbstbehalte im Schadensfall gegenüber. Die Jahresprämien für eine Versicherung mit Diebstahlschutz für ein Handy um 499 Euro lagen zwischen 36 und 131 Euro. „Handyversicherungen sind nur für sehr teure Geräte eine Überlegung wert“, empfehlen die Experten.
Große Preisunterschiede
Preise und Leistungen variieren laut AK-Testern stark. Die Jahresprämien liegen dabei für ein Handy im unteren Preissegment (Kaufpreis 249 Euro) zwischen 31 und 109 Euro. Für ein teures Gerät (z. B. im Wert von 699 Euro) sind bis zu 131 Euro zu berappen. Ist die Reparatur des beschädigten Handys möglich, werden zumeist die Reparaturkosten abzüglich eines Selbstbehaltes übernommen. Im Falle eines Totalschadens oder bei Verlust durch Diebstahl gibt es entweder ein gleichwertiges Handy oder eine finanzielle Entschädigung, die bei manchen Versicherungen aber bereits im ersten Jahr nur mehr 50 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises beträgt.
Das ist versichert
So wird z. B. von manchen Versicherungen gefordert, dass das Handy in persönlichem Gewahrsam sicher mitgeführt wurde. Eine Versicherung sieht vor, dass der Schutz verloren geht, wenn das Handy auch nur kurzfristig unbeaufsichtigt abgestellt oder abgelegt wird. Bei Veranstaltungen, Versammlungen etc. bestehe schon dann kein Schutz, wenn das Gerät nicht gesichert in Innentaschen von Kleidungsstücken, körpernah bzw. am Körper getragen wird.
PETER FILZWIESER