Internet-Nutzer erhalten eine angebliche Sendungsverfolgung der österreichischen Post. Darin heißt es, dass das Unternehmen ein Paket zurückerhalten habe. Damit es Empfänger erhalten können, sollen sie einen Link aufrufen und eine Datei ausführen. "Diese beinhaltet Schadsoftware!", warnen die Konsumentenschützer von Watchlist Internet, "wer diese öffnet, erleidet einen Datenverlust!"
Achtung, Fälschungen
Der Link führt auf eine Website. Sie fordert Besucher auf, dass sie eine ZIP-Datei öffnen. In dieser verbirgt sich Schadsoftware. Ein Doppelklick führt dazu, dass sich diese ausführen und installieren kann. "In diesem Fall droht Internet-Nutzern beispielsweise ein Datenverlust oder ein Diebstahl von sensiblen Informationen", so die Experten.
Sendungsverfolgung
In der gefälschten Nachricht der österreichischen Post heißt es: "Ihre Ihr Paket hat eine Ausnahme erfahren und ist an das Post.AT zuruckgegeben. Zur Abholung Ihrer Sendung brauchen Sie Ihren amtlichen Lichtbildausweis. Sollten Sie Ihre Sendung einmal nicht innerhalb der Lagerfrist persönlich abholen können, haben Sie die Möglichkeit jemandem Dritten eine Vollmacht zu erteilen." Abgesehen von der schlechten Übersetzung sieht die Nachricht auf den ersten Blick echt aus.
Was passiert
Wer auf den Link „erhalten“ - in anderen Versionen der E-Mail ist von „Aussicht“ die Rede - klickt, gelangt über einen Umweg auf die Website „postat-getpackage.com“. "Das Öffnen des Links führt bereits dazu, dass Internet-Nutzer den Kriminellen gegenüber ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Die Bestätigung der E-Mail-Adresse zeigt sich an dem Link, der einen persönlichen Identifikator der Empfänger/innen enthält. Die Website fordert Besucher/innen auf, dass sie eine Zip-Datei öffnen. Sie beinhaltet Schadsoftware.
Datenverlust
Wer Sie mit einem Doppelklick ausführt, erleidet einen Datenverlust. Kriminelle können dadurch beispielsweise den fremden Computer verschlüsseln oder Passworteingaben protokollieren.
Das können Opfer tun
Trennen Sie Ihr Endgerät von der Netzwerkverbindung. Starten Sie Ihr Antivirenprogramm und untersuchen Sie den Computer gründlich auf Schadsoftware. Sobald es diese entfernt, ändern Sie sämtliche Passwörter - tun Sie das nicht, haben Kriminelle nach wie vor Zugriff auf diese. Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen Ihre Kontoauszüge. Finden Sie auffällige Transaktionen, nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Bank auf und besprechen das weitere Vorgehen. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Watchlist Internet empfiehlt:
Öffnen Sie keine E-Mails, die Sie nicht betreffen können. Verschieben Sie diese in Ihren Spam-Ordner. Das hat den Vorteil, dass Sie in Zukunft keine vergleichbaren Nachrichten in Ihrem regulären Posteingang vorfinden!