Es ist eine große Ehre und Anerkennung“, freut sich Weiß über den Morgenstern-Preis. „Es ist ein schönes Gefühl und grandios, ein steirischer Kulturpreisträger sein zu dürfen.“ Dies helfe ihm auch gegen die schwachen Momente, wenn er sich als Künstler nach der Sinnhaftigkeit seines kreativen Lebens fragt: „Das ist eine offizielle Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein.“ Das Preisgeld findet er total lässig, denn das ermöglicht ihm nun, „Ideen aus der zweiten Reihe“ zu
verwirklichen. Und Ideen hat er mehr als genug.
Seit früher Jugend setzt sich Moritz Weiß aktiv mit Klezmer Musik auseinander. Auch seine Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) behandelte dieses Thema. Die Recherchearbeit zur Philosophie und Herkunft von Klezmer – die traditionelle Instrumentalmusik osteuropäischer Juden –, offenbarte Weiß auch seinen Zugang zur Musik. Das Wort selbst bestehe aus zwei Wortteilen: Gefäß und Musik. Das Gefäß trage die Gabe in sich, auf die Ursubstanz, die Urkraft der Welt zurückzugreifen und diese an sein Umfeld weitergeben zu können. „Das ist für mich der grundlegende Zugang zur Musik.
Das genau ist die Idee, die hinter dem Musizieren steht“, sagt Weiß. Es seien die Ausdruckskraft und die Emotionen, die ihn dabei am
meisten faszinieren. Das Moritz Weiß Klezmer Trio spinnt die Geschichte Klezmer weiter und erzählt diese in einer wunderbar erweiterten musikalischen Sprache neu.