Martinas Werdegang zeigt, dass es nicht den einen, sondern mehrere Wege zum Traumberuf bei der Polizei gibt. Ein Gespräch als Kind mit ihrer Großmutter über ihre berufliche Zukunft war für die heutige Inspektorin der Aha-Moment, "um den Schritt von der Berufung zum Beruf" zu machen. "Mich hat der Polizeiberuf und die damit verbundene Verantwortung schon als Kind fasziniert."

Besonders schätzt die 25-Jährige an ihrem Job die Abwechslung: "Von einem Verkehrs- bis zu einem Rettungseinsatz ist alles dabei. Man kann zwar den Dienst, aber nicht den Dienstablauf planen", sagt die gebürtige Wienerin, die bereits weitere Karrierepläne hat: Künftig möchte sie als Diensthundeführerin für die Sicherheit der Bevölkerung arbeiten.

Polizistin Martina Buchner mit Kollegen in einer Wiener U-Bahn Station
Polizistin Martina Buchner mit Kollegen in einer Wiener U-Bahn Station © BMI/Gerd Pachauer

Weiterentwicklung

Warum ihr das ein Anliegen ist? "Ich muss nicht jeden Tag ein Leben retten, aber ich möchte täglich jemandem den Tag retten." Oft werde man als Polizistin oder Polizist zu Einsätzen gerufen, wenn jemand in einer Notlage sei. "Ich möchte Menschen in schlimmen Situationen helfen, ihre Lage zu verbessern", ist Martinas Anspruch an sich und ihren Beruf.

"Man lernt bei solchen Einsätzen viel über Menschen. Gerade in der Praxisphase der Grundausbildung bin ich nicht nur als Polizistin, sondern auch als Mensch gereift."

Polizistin Martina ist auf dem Plakat zu sehen, das im Rahmen der Präsentation der neuen Polizei Rekrutierungskampagne im Rathaus der Stadt Wien der Öffentlichkeit vorgestellt wurde
Polizistin Martina ist auf dem Plakat zu sehen, das im Rahmen der Präsentation der neuen Polizei Rekrutierungskampagne im Rathaus der Stadt Wien der Öffentlichkeit vorgestellt wurde © BMI/Gerd Pachauer

Lebenseinstellung

Für Martina ist auch nach Dienstschluss nicht "Schluss": "Polizistin oder Polizist ist man nicht nur während der Arbeitszeit, sondern auch privat."

Man könne zwar die Uniform, nicht aber den Beruf ablegen, sagt Martina, die aktuell in einer Polizeiinspektion im 8. Wiener Gemeindebezirk ihren "Traumberuf" lebt. "Natürlich habe ich während der Arbeit auch mit schwierigen Menschen zu tun, die nicht einsehen, dass es Gesetze und Regeln gibt." Ihre "schärfsten" Waffen dagegen: Konsequenz und ein freundliches Lächeln.

Gleiche Rechte, gleiche Pflichten – das ist der Grundgedanke bei der Polizei. "Es gibt im Aufnahmeverfahren keine Frauenquote, nur die Leistung zählt. Die Besten werden genommen – egal, ob Mann oder Frau."

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