Es fängt an wie ein lustiges Video-Spiel und endet als radikale Verschwörungstheorie oder als politische Troll-Kampagne. Desinformation ist in Zeiten der Krisenhäufung ein immer stärker verwendetes Mittel, um Gesellschaften ins Wanken zu bringen. Und diese Art von Information passiert häufig auf eine sehr leicht zu konsumierende Art, die oft witzig oder sehr satirisch anmutet. Diese systematischen Fake News helfen aber nicht nur den politischen Rändern, sondern – wie beispielsweise im Fall Russlands – auch ganzen Staaten, um die eigene Propaganda-Erzählung möglichst reichweitenstark fortzuschreiben.
Was aber passiert genau, vom ersten verspielten Video-Beitrag bis zur Radikalisierung? Die österreichische Terrorismusforscherin Julia Ebner hat sich jahrelang undercover in radikalen Netzwerken eingeschleust – von islamistisch bis rechtsradikal, bei Livedemos und analogen Netzwerktreffen sowie in Form von Online-Aktivismus. Im aktuellen "fair&female"-Podcast gehen wir mit Ebner, die am strategischen Institut für Dialog in London arbeitet, der Frage nach: Wem nützten Fake News? Welche Gruppen sind aktuell aktiv in Österreich? Und warum sind diese "witzigen" Desinformationen wirklich giftig für unsere Gesellschaft?