Eine Photovoltaikanlage besteht grundsätzliche einmal aus Solarmodulen bzw. Solarzellen. In diesen wird durch Anwendung des photovoltaischen Effekts Sonnenenergie in Elektrizität umgewandelt. Vereinfacht gesagt: Durch die Beleuchtung der Vorderseite der Solarzelle entsteht eine elektrische Spannung zwischen der Vorder- und Rückseite der Zelle.
Solarmodule werden häufig auf Dächern montiert. Damit dort aber auch effizient Strom produziert werden kann, muss ein Dach vor allem eine ausreichende Größe und die optimale Ausrichtung haben. Nur dann können ausreichend viele Solarzellen montiert und genug Sonnenstrahlen eingefangen werden. Auch die Dachneigung spielt eine wichtige Rolle, denn je steiler es ist, desto besser treffen die Sonnenstrahlen die Solarzellen und desto effizienter ist die Energieerzeugung. Auch die Tragfähigkeit ist ein Kriterium, denn die Solarmodule bringen mehr Gewicht auf die Dachfläche, das dieses tragen muss. Und: Das Dach muss in einem guten Zustand sein. Dichteprobleme können zu Feuchtigkeitsschäden führen und die Funktion der Solarzellen beeinträchtigen.
Die Dach-Ausrichtung und der Neigungswinkel
Die optimale Ausrichtung für eine Photovoltaikanlage in Österreich ist nach Süden. So gewinnt man die meiste Energie, da die Sonne am längsten und am häufigsten auf die Module scheint. Aber auch eine Ausrichtung nach Südwest oder Südost kann noch eine ausreichende Energieausbeute ermöglichen.
Solarzellen sollten hierzulande in einem Neigungswinkel von etwa 20 bis 30 Grad installiert werden. Bei einem flacheren oder steileren Dachwinkel kann die Energieausbeute deutlich reduziert sein. Aber Achtung: Die optimalen Neigungswinkel und Ausrichtungen können je nach Region und deren Wetterbedingungen – z. B viel Wind oder Schneefälle – variieren.
Belastbarkeit und Zustand des Dachs
Vor der Installation der Photovoltaikanlage sollte ein Dachprofi die Statik des Dachs überprüfen. Dieser analysiert auch dessen Zustand und schätzt die erwartbare Restnutzungsdauer. Und er erkennt sofort, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, eine Anlage auf ein altes, reparatur- oder sogar erneuerungsbedürftiges Dach zu montieren. Zudem werden mit einer Solaranlage die regelmäßige Wartung und Inspektion des Dachs noch wichtiger, um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Zu viel Schatten?
Wenn ein Dach verschattet ist, kann dies die Energieerzeugung der Anlage erheblich reduzieren. Eine Verschattung kann durch umliegende Gebäude, Bäume oder andere Hindernisse verursacht werden. Welchen Einfluss diese Schatten auf die Energieerzeugung haben, kann ein Experte genau prognostizieren.
Berechnung der Ertragsprognose
Die Ertragsprognose ist ein wichtiger Schritt bei der Überprüfung der Eignung eines Dachs für eine Photovoltaikanlage. Sie gibt an, wie viel Strom die Anlage voraussichtlich erzeugen wird und ist somit ein wichtiger Entscheidungsfaktor, ob sich die Installation überhaupt lohnt. Die Ertragsprognose sollte von einem Experten durchgeführt werden, um mögliche Anpassungen oder Optimierungen berücksichtigen zu können.