Nach monatelangen Streitigkeiten hat sich die Koalition von SPÖ und ÖVP zu vorgezogenen Neuwahlen im Oktober durchgerungen. Österreichs Notenbankgouverneur Ewald Nowotny mahnte die Verantwortlichen am Donnerstag zu wirtschaftspolitischer Disziplin. Außerdem warnte er vor negativen Außenwirkungen.
Der Wahlkampf dürfe jetzt nicht dazu führen, dass "problematische fiskalische Belastungen entstehen" und populistische Schnellschüsse gesetzt werden, sagte Nowotny bei den 90-Jahr-Feiern des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) zur APA.
Die tatsächlichen guten wirtschaftlichen Daten müssten gewürdigt werden. Sehr gefährlich wäre es hingegen, vor allem auch für die Einschätzung Österreichs im Ausland, würde hier jetzt alles schlechtgeredet.
"Hilfreich war der Bruch nicht für die Pflanze des Wirtschaftsaufschwungs", meint OeNB-Generalrat Werner Muhm.