Gewissheit, wer nächster Präsident der Vereinigten Staaten wird, dürfte es wie erwartet noch einige Zeit nicht geben. Die einzelnen Bundesstaaten haben unterschiedliche rechtliche Regeln, ab wann, wie und bis wann die in Rekordzahl eingehenden Briefwahlstimmen ausgezählt werden dürfen. Ein Überblick über die wichtigsten "Battleground States", die den Ausgang der Wahl entscheiden werden.
Pennsylvania (20 Wahlmänner)
Im Keystone State müssen noch Hunderttausende Briefwahlstimmen ausgewertet werden. Mit Poststempel vom Wahltag am 3. November dürfen in den meisten Bezirken noch bis zum Freitag (6. November) bei den Wahlbehörden eingehende Briefe angenommen werden. Ob es bis dahin schon ein klares Ergebnis gibt, ist offen. Derzeit liegt Präsident Donald Trump aufgrund der im Wahllokal abgegebenen Stimmen vorne. Während der Vorwahlen wurden fast überall im Staat noch eine Woche nach dem Wahltermin Briefstimmen gezählt. Die Deadline, bis zu der ausgewertet werden darf, ist der 23. November. Dann müssen alle Bezirke ihre Ergebnisse melden.
Michigan (16 Wahlmänner)
In Michigan dürfen Briefwahlstimmen erst kurz vor dem Schließen der Wahllokale ausgezählt werden. Das ist zu wenig Zeit, um alle innerhalb weniger Stunden berücksichtigen zu können. Die eher zu den Demokraten tendierenden Briefwähler verändern daher laufend das Bild. Das Endergebnis könne schon am Ende des Mittwochs (Ortszeit), allenfalls am Donnerstag vorliegen, erklärte die in Michigan für Wahlen zuständige Staatssekretärin Jocelyn Benson dem TV-Sender CNN.
Wisconsin (10 Wahlmänner)
In Wisconsin sollte die Auszählung schneller ablaufen. Gouverneur Tony Evers von den Demokraten prophezeite vor dem Wahl-Dienstag, dass spätestens im Laufe des Mittwochs das Ergebnis vorliegen sollte. Bei der Wahl 2016 stimmten die Bürger in Wisconsin, Michigan und Pennsylvania mehrheitlich für den Republikaner Trump.
Georgia (16 Wahlmänner)
In den Bezirken, wo das Rennen zwischen Trump und Biden sehr eng ist, könnte sich die Auswertung noch bis Donnerstag ziehen. Allgemein erwartet wird, dass Trump seinen in der Wahlnacht angezeigten Vorsprung in dem südlichen Bundesstaat behält.
North Carolina (15 Wahlmänner)
Trotz eines hohen Auszählungsgrads ist auch North Carolina noch nicht entschieden. In dem Staat können noch bis zum 12. November eingelangte Briefwahlstimmen ausgewertet werden, daher wird es definitiv einige Tage Verzögerung bis zum Endergebnis geben. Unklar ist, ob die spät eingehenden Stimmen auch zahlreich genug sind, um etwas an der Führung von Trump ändern zu können.
Nevada (6 Wahlmänner)
In dem Wüstenstaat im Westen, zuletzt eine Bank für die demokratischen Kandidaten, ist der Ausgang ebenfalls noch nicht sicher. Bis zum 10. November dürfen eingehende Briefwahlstimmen mit Poststempel vom 3. November angenommen werden. Aktuell liegt Biden hauchdünn in Führung.