Auftakt: Persönlich konnte zuerst im Bundesstaat Virginia abgestimmt werden – hier öffneten die ersten Wahllokale für „Early Voters“ schon am 20. September.
Briefwahl: Insgesamt 90 Millionen Wähler haben Briefwahl beantragt – unsicher ist indes, wie viele davon wirklich abstimmen.
Caucus: Bei den Vorwahlen den „Caucus“ – in Iowa hat vor 295 Tagen die Präsidentschaftswahl begonnen. Trumps damaliger Erdrutschsieg war ein früher Hinweis darauf, dass er seine Partei noch immer fest im Griff hat.
Demokratie: Die Verfassung von 1787 ist die alles überstrahlende Grundlage des politischen Handelns in den USA – angesichts der weitreichenden Pläne Trumps könnte sie jedoch ausgehöhlt werden, warnen nicht nur Demokraten.
Electoral College: Das US-Wahlsystem sorgt immer wieder für die Diskussionen. Viermal in der amerikanischen Geschichte wurde der Kandidat, der eigentlich auf weniger Stimmen kam, dank eines Sieges im Electoral College am Ende US-Präsident.
Fernsehduell: Das einzige TV-Duell, das der Sender ABC im September ausrichtete, war für Harris eine Bewährungsprobe, die diese laut Umfragen sehr gut meisterte.
Gerrymandering: Alle zehn Jahre werden die Grenzen der Wahlkreise für das Repräsentantenhaus neu gezogen. Beim Vorgang des „Gerrymanderings“ werden die Grenzen so gezogen, dass der Sieg einer Partei praktisch unausweichlich ist.
Hartarbeitende Mittelschicht: Sie galt lange als demokratisches Kernklientel, während die Republikaner die Oberschicht ansprachen – diese Tradition weichte jedoch mittlerweile auf.
Iowa: Dieser Bundesstaat galt als Hochburg für Trump – eine Umfrage weist jedoch aus, dass er und seine sechs Wahlmännerstimmen an Harris fallen könnte. Es wäre eine mittlere Sensation, die den Ausgang der Wahl entscheiden könnte.
Jobs: Trump verspricht, mit Zöllen Jobs in die USA zurückzuholen – etwa in der Autoindustrie. Harris will im Falle eines Sieges die Zahl der registrierten Lehrstellen in ihrer ersten Amtszeit verdoppeln.
Kongress: Der Kongress ist Amerikas Parlament und setzt sich aus zwei Kammern zusammen – dem Senat und dem Repräsentantenhaus. Wie diese besetzt sind, ist elementar für die US-Politik.
Latinos: Sie machen fast ein Fünftel der US-Bevölkerung aus und sind eine entscheidende Wählergruppe.
MAGA: Trumps Versprechen, Amerika wieder groß zu machen (“Make America Great Again“) hat ihm viele, meist widerspruchslose Anhänger eingebracht.
Nato: Die USA gaben als wichtigstes Nato-Mitglied Anfang November bekannt, der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitere Militärausrüstung zur Verfügung zu stellen. Trump hat bereits mehrfach damit gedroht, mit der Unterstützung im Fall eines Wahlsieges nicht weiterzumachen.
Oberstes Gericht: Der Supreme Court stoppte einen Versuch der Republikaner, die Regeln für die Stimmabgabe in Pennsylvania zu ändern. Der Antrag zielte darauf ab, bestimmte provisorische Stimmzettel nicht zu zählen
Putin: Große Sorge bereitet, wie das Weiße Haus sich künftig im Krieg zwischen Russland und der Ukraine aufstellt. Jedes Ende des Ukraine-Krieges, das Wladimir Putin als Sieg ansieht, nährt die Angst vor Angriffen im Baltikum.
QAnon: Anhänger der QAnon-Verschwörung sehen in Trump einen Kämpfer für das Gute in der Welt, im Jänner 2021 haben sich Mitglieder an der Erstürmung des Kapitols beteiligt.
RINO: Einige Republikaner, wie etwa Arnold Schwarzenegger, riefen bereits öffentlich zur Wahl von Harris auf. Trump schimpft diese „RINO“ (Republican In Name Only).
Swing States: US-Bundesstaaten, in denen sich vor einer Wahl keine deutliche Mehrheit für eine der beiden Seiten abzeichnete, sind 2024 Arizona, Georgia, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin.
Tumult: Der US-Staat Washington versetzte mit Blick auf mögliche Krawalle die Nationalgarde in Bereitschaft. Es handle sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Unterhaltung: Nach einem umjubelten Harris-Auftritt in der NBC-Comedyshow „Saturday Night Live“ hat der Sender auch Trump zusätzliche Sendezeit gewährt. Man wollte sich nicht Wahlkampfhilfe vorwerfen lassen.
Verschwörung: Auch diesmal schürt Trump wieder ohne Anhaltspunkte Angst vor einem Wahlbetrug: „Sie kämpfen so hart, um dieses verdammte Ding zu stehlen.
“ Es sollten niemals Maschinen eingesetzt werden, es dürfe nur Papierstimmzettel geben.
Wählerregistrierung: Um wählen zu können, müssen sich US-Bürger in den meisten Bundesstaaten in ein Register eintragen lassen – es gibt nämlich keine automatische Registrierung.
X: Elon Musk und sein soziales Netzwerk „X“ haben im Vorfeld kräftig mitgemischt: Musk ist überzeugter Trump-Unterstützer und hat regelmäßig Falschinformationen über die Demokraten verbreitet. Zudem trat er als Großspender für den Trump-Wahlkampf auf.
Yes, she can!“: Einen Monat vor der Wahl stieg Ex-US-Präsident Barack Obama in den Harris-Wahlkampf ein und wandelte seinen eigenen Slogan von 2008 (“„Yes, we can!“) er für seine Parteikollegin ab.
Zukunft: Ob die USA die mächtigste Demokratie der Welt bleiben – oder ins Autoritäre kippen – schon relativ bald wird man es wissen.