Wer wissen will, was die USA bei einem Wahlsieg Donald Trumps erwarten könnte, kann das einfach nachlesen. Ein bisschen Zeit muss man sich allerdings nehmen, denn das Manifest „Mandat für Führung. Das konservative Versprechen“ hat mehr als 900 Seiten. Besser bekannt ist das Handbuch der rechtskonservativen Denkfabrik Heritage Foundation als „Project 2025“. Es handelt sich um einen radikalen Politik-Entwurf für den nächsten republikanischen Präsidenten.

Plan für Trump gemacht

Zwar versucht Trump offiziell Abstand zu der Schrift zu nehmen. Doch die Stiftung und die Republikanische Partei sind eng miteinander verbunden - sie gehört zu den Sponsoren des Parteitags in Milwaukee. „Es reicht nicht aus, dass die Konservativen die Wahlen gewinnen“, heißt es in der Anpreisung des Projekts. „Wenn wir das Land aus dem Griff der radikalen Linken befreien wollen, brauchen wir sowohl ein Regierungsprogramm als auch die richtigen Leute, die bereit sind, dieses Programm am ersten Tag der nächsten konservativen Regierung umzusetzen.“ Dem „Project 2025“ haben sich zahlreiche konservative Organisationen angeschlossen. Es bietet eine Blaupause für die Gestaltung der ersten 180 Tage nach Amtsantritt.

Es handelt sich dabei nicht um Trumps Plan, aber es ist ein Plan, der für Trump gemacht ist. Die Heritage Foundation hat bereits in der Vergangenheit solche Strategiepapiere veröffentlicht - auch vor Trumps Wahlsieg 2016. Nach dem Amtsantritt des Republikaners herrschte damals allerdings in erster Linie Chaos im Weißen Haus. Sollte Trump bei der Präsidentenwahl im November gewinnen, soll es nach der Vorstellung der Denkfabrik dieses Mal anders laufen.

Podcast zum Thema: Was plant Donald Trump?

Der Plan nennt vier Hauptziele: