In den vergangenen Wochen hat Bundeskanzler Karl Nehammer eine neue Erfahrung gemacht: Es ist für die ÖVP mehr recht als schlecht gelaufen. Das ist unverhoffter Luxus. Denn das erste Jahr seiner Kanzlerschaft war von reichlich Gegenwind geprägt, wie Nehammer selbst gerne betont: „Meine Angelobung fand im Lockdown statt, 80 Tage später brach der Krieg in der Ukraine aus.“ Die schwerste Hypothek erwähnt der Kanzler weniger gern: Fast ein Jahr lang fungierte der ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss als verlässlicher Lieferant von Pannen, Problemen und Peinlichkeiten.