Wie stehts mit der Bildung einer neuen Bundesregierung?  "Es gibt ein Ergebnis, das wir jetzt bewerten müssen", sagt ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Dies sei aber noch kein Endergebnis, sondern eine Art Zwischenresultat aus jenen 33 Arbeitsgruppen, in denen bisher rund 100 Personen die Themen verhandelt haben.

Sowohl Kurz als auch Grünen-Chef Werner Kogler zeigten sich bei ihrer Zwischenbilanz am Montag zwar grundsätzlich optimistisch, nannten aber keine Details und legten sich auch in keine Richtung fest. Als Kogler nach einer Prozent-Wahrscheinlichkeit gefragt wurde, dass es zu einer türkis-grünen Regierung kommt, sagte er: Prozente wolle er nicht nennen, "aber natürlich verhandeln wir auf Abschluss, beide, das ist ehrlich, das ist echt".

Konfliktfelder und stabile Brücken

Kurz sieht noch Konfliktfelder: "Es gibt auch Themenfelder, wo wir - wie zu erwarten - noch weit auseinander liegen. Wir werden versuchen, weiter voranzukommen und dort, wo es unterschiedliche Positionen gibt, diese aufzulösen." Dies sei "in Summe eine herausfordernde Tätigkeit".

Kogler sprach von "stabilen Brücken", die man schon in einigen Bereichen gebaut habe. An anderen Stellen müsse man "noch große Brocken wegräumen". Welches Thema einen wie großen Brocken darstelle, sagten weder er noch Kurz. Einzige Ausbeute der fragenden Journalisten: Der Bereich Sport sei laut Kurz ein Thema, "wo man leichter zusammenkommt". 

Sowohl Kogler als auch Kurz betonten, Genauigkeit und Qualität seien wichtiger als Geschwindigkeit. Kogler launig: "Jetzt müss' ma halt schauen, dass aus Brocken Brücken werden." Es sei "gut für Österreich, wenn das gelingt."

Die Verhandlungen gehen nun in den Arbeitsgruppen weiter, Kurz und Kogler sprechen am Mittwoch wieder miteinander. Kurz über die nächsten Tage und Wochen: "Es sind in der Tat Wochen der Entscheidung." Und wenn es nicht klappt? Kurz sagt: Die ÖVP verhandle nach wie vor "exklusiv" mit den Grünen. Prinzipiell würden aber "alle demokratisch legitimierten Parteien potenzielle Partner" bleiben. Das gelte auch für SPÖ und FPÖ - trotz den dortigen turbulenten Zuständen der jüngsten Zeit.