"Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Mitglied wird." Mit diesen Worten lehnt der stellvertretende Partei-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter in Oberösterreich, Manfred Haimbuchner, die Aufnahme von Philippa Strache in den freiheitlichen Parlamentsklub ab. Ob die Wiener Landespartei Philippa Strache überhaupt in den Nationalrat einziehen lässt, entscheidet sich am Montag. Falls ja, könnte sie dann nur außerhalb des Klubs wilde Abgeordnete werden, so Haimbuchner im morgen erscheinenden Nachrichtenmagazin "profil".
Am Abend nach seinem Rückzug hatte Heinz-Christian Strache den Einzug seiner Frau in den Parlamentsklub via Facebook noch als "klaren Wählerauftrag" beschrieben. Die "Vorzugsstimmen-Kaiserin der FPÖ in Wien" freue sich bereits auf die zukünftige Aufgabe für die freiheitliche Partei. "Mit Philippa kommt eine junge, engagierte und starke Frau, welche sich in Zukunft im FPÖ-Parlamentsklub verstärkt für Familien, Frauen und den wichtigen Tierschutz einsetzen wird."
Vorbild Schweizer VP
Haimbuchner, der von Parteichef Norbert Hofer eingesetzt wurde,
neue Compliance-Regeln für die Partei zu erstellen, will die FPÖ zu
einer "seriösen Rechtspartei weiterentwickeln", mit der Schweizer
Volkspartei (SVP) als Vorbild, sagt er weiters im "profil-Gespräch". Das Abkommen mit der Putin-Partei "Einiges Russland", das Hofer, Strache und Johann Gudenus 2016 einst in Moskau abgeschlossen haben, passe nicht dazu. "Das sollten wir jetzt beenden. Das ziemt sich nicht."