Warum wurde der Bonus ausgesetzt?
Nachdem mögliche Betrugsfälle bekannt geworden waren, setzte das Klimaministerium den Reparaturbonus Anfang Juli aus. Unternehmen sollen gefälschte Rechnungen für Leistungen eingereicht und damit mehr Geld aus dem Fördertopf kassiert haben, als ihnen zugestanden wäre. Die Kriminalpolizei und die Europäische Staatsanwaltschaft ermitteln gegen rund 70 Betriebe. Am Montag startet die Neuauflage der Förderaktion, das Geld wird nun den Kunden selbst und nicht wie bisher den Betrieben überwiesen. So soll Betrug verhindert werden.
Wie kann der Bonus beantragt werden?
Wer ein Gerät reparieren lassen möchte, muss erst unter www.reparaturbonus.at einen Reparaturbon beantragen. Dieser kann dann bei einem der teilnehmenden Betriebe eingelöst werden. Durch die Neuregelung müssen Kundinnen und Kunden allerdings die gesamten Kosten vorstrecken und bekommen diese später teilweise rückerstattet. Der Nachteil: Bis der Bonus tatsächlich auf dem Konto landet, werden im Regelfall vier bis sechs Wochen vergehen.
Welche Reparaturen werden gefördert?
Grundsätzlich können Privatpersonen mit Wohnsitz in Österreich den Bonus in Anspruch nehmen. Abgezielt wird dabei auf elektrische und elektronische Geräte, Reparaturen beispielsweise von Kleidungsstücken oder Möbeln sind also nicht umfasst. Die Liste der Geräte, für die der Bonus gilt, ist online verfügbar und reicht von Handys und Computern bis hin zu Staubsaugern und Waschmaschinen. Nicht gefördert werden Reparaturen, die von Garantie- und Gewährleistung gedeckt sind. Auch Geräte, die mit nicht erneuerbaren Energieträgern betrieben werden, wie Gasthermen und benzinbetriebene Rasenmäher, sind ausgenommen. Für Autos gilt des Bonus ebenfalls nicht.
Wie hoch ist der Bonus?
Grundsätzlich wird die Hälfte der Reparaturkosten übernommen, maximal aber 200 Euro pro Gerät. Allerdings können Bons für beliebig viele Geräte beantragt werden.
Wie viel wurde bisher ausbezahlt?
Seit der Einführung im Frühjahr 2022 wurden rund 670.000 Bons ausgestellt und rund 70 Millionen Euro an Förderungen ausbezahlt.
Woher kommt das Geld?
Der Reparaturbonus wird vollständig aus dem Next-Generation-EU-Aufbauplan der Europäischen Union finanziert. Insgesamt stehen einmalig 130 Millionen Euro zur Verfügung.
Welche Betriebe nehmen teil?
Listen, bei welchen Betrieben ein Bon eingelöst werden kann, sind auf der Website des Reparaturbonus abrufbar. Rund 2000 Unternehmen nehmen teil, vor der Aussetzung waren es noch 3500.
Wann läuft die Aktion aus?
Das Programm endet, wenn die vorgesehene Fördersumme aufgebraucht ist, spätestens aber 2026.