„Wir haben viele Lehren aus bisherigen Fällen gezogen", sagt Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und bezieht sich damit auf Missbrauchsfälle an Schulen.
Gefehlt habe es an Sensibilisierung und dafür sollen in Zukunft die kürzlich beschlossenen Kinderschutzkonzepte sorgen. Das Bildungsministerium liefert dafür eine Vorlage, die dann von den Schulen ergänzt wird.
Kinderschutzteams und Verhaltenskodex
Damit klar ist, was bei Gewalt an Schulen zu tun ist, sollen darin Abläufe und Ansprechpersonen definiert werden. „Das darf nicht nur eine Person sein, deshalb wird es Kinderschutzteams geben“, so Polaschek. Der administrative Aufwand soll angesichts des Lehrermangels so gering wie möglich gehalten werden.
Außerdem sind eine Risikoanalyse und ein Verhaltenskodex „für alle am Schulleben beteiligten Personen“ vorgesehen. Letztere sollen den Umgang an Schulen regeln. Ob damit auch Kleidervorschriften gemeint sind, beantwortet Polaschek so: „Selbstverständlich muss auch die Freiheit der jungen Mädchen bestehen, sich so zu kleiden, wie sie es möchten.“
Sandra Czadul