Während die zwei vor kurzem angelaufenen Kinofilme über Ex-ÖVP-Chef und Altkanzler Sebastian Kurz weiter für Debatten sorgen, soll demnächst noch eine dritte Dokumentation über Kurz erscheinen. Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) (Online) soll der Film "Sebastian Kurz - the truth" ("Die Wahrheit") des kroatischen Regisseurs Jakov Sedlar noch diese Woche herauskommen.
Den Film zu produzieren, sei seine eigene Idee und Initiative gewesen, sagte Sedlar demnach am Dienstag der "FAZ". Er halte Kurz für "eine sehr interessante Persönlichkeit". Das Drehbuch für den Film stammt laut dem Zeitungsbericht von der Journalistin Judith Grohmann, die 2019 eine autorisierte Biografie über Kurz verfasst hat. Das Budget für den in deutscher und englischer Sprache erscheinenden Film liegt laut Sedlar bei rund 350.000 Euro. Woher die Mittel kommen, ging aus dem Medienbericht nicht hervor.
Kontroversen über Film
Der kroatische Regisseur und Produzent hat seit den 1980er Jahren zahlreiche Dokumentarfilme gedreht. Für Kontroversen sorgte 2016 sein Film "Jasenovac - the truth" über das gleichnamige Vernichtungslagers des faschistischen kroatischen Ustascha-Staates NDH (1941-1945). Kritiker warfen dem Regisseur einen selektiven Blick auf die Geschichte und eine Verharmlosung der Verbrechen der Ustascha vor.
Nach den Dokumentarfilmen "Projekt Ballhausplatz" und "Kurz - Der Film" wäre Sedlars Film bereits der dritte Streifen über die politische Karriere des früheren Kanzler, der im September erscheint.