2.700 schwere Lkw würden bei Nickelsdorf pro Tag nach Österreich einreisen, und öfters sind Menschen im Laderaum versteckt. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) präsentierte am Freitag beim Grenzübergang sieben neu angeschaffte Herzschlagdetektoren, mit denen laut Bundespolizeidirektor Michael Takacs das Leben von Menschen gerettet werden, die oft in kleine Nischen mit wenig Luft gezwängt würden. Von den sieben Geräten werden sechs im In- und eines im Ausland eingesetzt.
Der Einsatz der Herzschlagdetektoren erspare den Beamten das zeitaufwendige Ausräumen der Ladung, erklärte ein Beamter bei der Vorführung des Geräts am Grenzübergang. Die mit einem Bildschirm verbundenen und am Lkw angebrachten Sensoren würden innerhalb von zwei bis drei Minuten anzeigen, ob sich Menschen im Fahrzeug befänden. Die Detektoren sollen ab dem Wochenende im regulären Einsatz stehen.
"Asylbremse"
Angeschafft werden laut Karner auch sieben zusätzliche Wärmebildfahrzeuge sowie 50 Drohnen, die die Flotte auf 350 Stück anwachsen lassen werden. "Wir müssen intensiv auf die Asylbremse steigen", meinte der Minister. Man werde alles tun, um die Bevölkerung zu entlasten, auch wenn die Asylzahlen im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen wären.
Angesprochen auf die Zukunft der wegen möglicher Pushbacks in der Kritik stehenden "Operation Fox" betonte der Innenminister, diese "so lange verlängern zu wollen, wie notwendig". Bei den gemeinsamen Streifen österreichischer und ungarischer Beamten im österreichisch-ungarischen Grenzgebiet seien im ersten Halbjahr bereits 70 Schlepper auf ungarischer und 140 auf burgenländischer Seite festgenommen worden, so Karner.