Der niederösterreichische FPÖ-Chef Udo Landbauer hadert mit seinem Titel. Laut "profil" bezeichnet sich der freiheitliche Politiker auf Facebook gerne als Landeshauptmann-Stellvertreter. Offiziell ist Landbauer allerdings Landeshauptfrau-Stellvertreter, also Stellvertreter von ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Bei der konstituierenden Sitzung des Niederösterreichischen Landtages erhielt Landbauer auch die entsprechende Urkunde. Gemäß der Landesverfassung wurde er zum Landeshauptfrau-Stellvertreter gewählt, wie auf dem Foto zu sehen ist.
Genderneutrales "LH-Stellvertreter"
Auf der offiziellen Homepage des Landes Niederösterreich wird Landbauer sowohl als LH-Stellvertreter als auch als Landeshauptfrau-Stellvertreter bezeichnet. In Aussendungen oder bei offiziellen Pressekonferenzen greift Landbauer zu genau diesem Trick: Er verwendet die Abkürzung LH-Stellvertreter.
Das ist insofern kurios, als sich die FPÖ auch in Niederösterreich um die korrekte Schreibweise bemüht – und auf einen Genderleitfaden verweist. In Niederösterreich wurde bereits in der letzten Legislaturperiode auf das Gendersternchen, den Unterstrich und den Doppelpunkt verzichtet.