In Österreich werden unter dem Eindruck der jüngsten Entwicklungen in Russland die Schutzmaßnahmen von neuralgischen Punkten verschärft. Das verkündete Bundeskanzler Karl Nehammer nach dem nationalen Sicherheitsrat. Worum es sich dabei handelt, wollte der Kanzler nicht enthüllen. Man kann davon ausgehen, dass es sich um russische wie auch ukrainische Einrichtungen, etwa Botschaften, Residenzen wie auch das Denkmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz handelt.
"Wenn große Konflikte stattfinden, muss man auf die innere Sicherheit achten. Es leben ja 90.000 Ukrainer in Österreich", so Nehammer. "Es darf nicht sein, dass ein innerrussischer Konflikt auf österreichischem Boden ausgetragen wird." In der Vergangenheit hatte es bekanntlich Schmieraktionen gegen russische Einrichtungen wie auch offenkundig politisch motivierte Vandalenakte bei ukrainischen SUVs gegeben.
Vizekanzler Werner Kogler ergänzt, die Lage in Russland bleibe "besorgniserregend". Da Russland eine Atommacht sei, sei es "keine gute Nachricht, wenn es in Russland drunter und drüber geht".
Zur Kritik, dass die Regierung das Krisenkabinett erst mit 36-stündiger Verspätung einberufen habe, meinte Nehammer, man stehe ja im ständigen Austausch, erst wenn alle Informationen vorliegen, trete man zusammen. "Ein Sicherheitskabinett tritt nicht am Anfang einer Entwicklung zusammen."