Heute am späten Nachmittag heißt es wieder schnell sein. Ab 17 Uhr können jene, die eine Photovoltaikanlage bei sich installieren wollen, wieder Anträge auf eine entsprechende Förderung stellen. Es ist das zweite Mal, dass die Anträge freigeschaltet werden, bei der ersten Runde Ende März waren die Fördermittel innerhalb kürzester Zeit vergeben. Von den für die Förderung veranschlagten 600 Millionen Euro wurden 320 Millionen schon vergeben.
Antworten auf die wichtigsten Fragen am Weg zur Förderung und warum man sich dafür beeilen sollte.
Wofür bekomme ich die Förderung?
Private Personen, die Biomasse-, Wasser-, Wind- und Solarkraftanlagen errichten wollen, werden mit den Zuschüssen unterstützt, um dem Ziel, dass der heimische Stromverbrauch bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie gedeckt wird, näherzukommen. Der Großteil der Betroffenen interessiert sich dabei für Solaranlagen, im Speziellen für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern.
Wie und wann genau kann ich einen Antrag stellen?
Die Bewerbungsaufrufe erfolgen in vier Tranchen, der erste „Call“ fand bereits Ende März statt, nach dem morgigen Aufruf folgen zwei weitere. Ab 17 Uhr können online auf dieser Webseite Anträge gestellt werden. Im Bezug auf die Förderhöhe fällt diese unterschiedlich aus. Anlagen bis 10 Kilowattpeak (kWp) werden grundsätzlich mit 285 Euro pro kWp gefördert, zwischen 10 und 20 kWp winken 250 Euro pro kWp. Im ersten Call wurden übrigens alle Anträge von Privatpersonen genehmigt, 90 Prozent davon für den Bau von kleinen Photovoltaikanlagen.
Warum muss ich dabei schnell sein?
Schnelligkeit wird belohnt, denn wer zuerst den Antrag einreicht, wird auch zuerst gereiht. Beim letzten Durchgang im März wurden in den ersten fünf Minuten mehr als 58.184 Tickets über das Online-System gelöst. Nach 60 Minuten waren es mehr als 100.000 Tickets. Die Förderanträge können im Anschluss in Ruhe vervollständigt werden.
Wer profitiert von diesem System?
Menschen mit schnellem Internet, die sich dort ebenso schnell bewegen können. Da es bei den Anträgen teils um Sekunden geht, beauftragen manche Antragstellerinnen und Antragsteller inzwischen sogar Verwandte oder Studenten, die sich für diese ein paar hundert Euro möglichst schnell anmelden. Freilich kann sich auch das nicht jeder leisten.
Wie groß wird die Nachfrage diesmal sein?
Hier tun sich sogar die Experten mit Einschätzungen schwer. Aus der Ökostrom-Abwicklungsstelle OeMAG hieß es gegenüber Ö1, dass sich nun zeigen werde, ob der Rückstau an privaten Anträgen abgearbeitet wurde. Man rechne jedoch mit etwas weniger Ansturm und rät Interessenten, Anträge abseits des Firmennetzwerkes einzubringen, da die IP-Adresse gesperrt werden könnte, sollten zu viele Aufrufe von dort eingehen.
Was, wenn ich auch diesmal nicht durchkomme?
Dann bleiben noch zwei weitere Förderrunden, die dritte startet am 23. August und die vierte am 9. Oktober. Der Antrag kann dann erneut eingereicht werden. Fraglich ist jedoch, wie viel Geld dann noch übrig sein wird. Wie bereits erwähnt, wurden schon 320 der 600 veranschlagten Millionen für die Förderungen verbraucht.