Nachdem der Klimabonus 2022 wegen der Teuerung deutlich erhöht worden war, kehrt man heuer zum ursprünglich geplanten System mit regionaler Staffelung zurück. Je nach Wohnort erhält man ab Anfang September 110, 150, 185 oder 220 Euro, beschloss der Nationalrat am Mittwoch mit den Stimmen von ÖVP und Grünen.

Im Vergleich zu 500 Euro für Erwachsene und 250 Euro für Kinder im Vorjahr fällt der Klimabonus damit heuer deutlich geringer aus. Wie hoch er tatsächlich ist, hängt vom Wohnort ab. Je besser der öffentliche Verkehr und die Infrastruktur, desto niedriger die Auszahlung. Die Gemeindekategorien wurden von der Statistik Austria erstellt – dabei wurden nun auch die Wiener Bezirke gesondert betrachtet und jene außerhalb des Gürtels mit 40 Euro mehr besser gestellt. Wie hoch der jeweilige Regionalausgleich ist, soll nach Eingabe der jeweiligen Postleitzahl unter klimabonus.gv.at nachverfolgt werden können.

Postleitzahl statt soziale Kriterien

Die SPÖ kritisierte die Festlegung der Höhe über die Postleitzahl statt nach sozialen Kriterien. Die FPÖ stimmte dagegen, weil man die CO2-Steuer und die Umverteilung über den Klimabonus grundsätzlich ablehne, wie es in der Debatte hieß. Auch die Neos stießen sich daran. Neu ist 2023 auch, dass Häftlinge keinen Klimabonus mehr erhalten; die Freiheitlichen wollten aber auch Asylberechtigte ausschließen.

Die ÖVP hob hervor, dass mittels Abänderungsantrag sichergestellt sei, dass nicht rechtmäßig in Österreich aufenthältige Personen vom Bezug ausgeschlossen seien. Die Grünen hoben hervor, dass die meisten Menschen mehr Klimabonus erhielten, als sie an CO2-Steuer einzahlten.