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Der Traiskirchner Bürgermeister steht für einen „linkeren“ Kurs als ihn die SPÖ in den vergangenen Jahren propagiert hat. Kernstück seines Programms ist eine Verkürzung der Regelarbeitszeit auf 32 Stunden bei vollem Lohn, er will ferner ein Recht auf Facharzttermine innerhalb zwei Wochen garantieren, Öffentliche Verkehrsmittel für Arme kostenlos machen und staatliche Höchstpreise für Wohnungen und Geschäftslokale einführen. Von ihm stammt auch die SPÖ-Initiative für gratis-Essen an Schulen und Kindergärten. In der Migrationspolitik trennt ihn von Doskozil die „Kein Mensch ist illegal“-Rhetorik.
Persönlichkeit
Bablers Auftreten als „Hackler“ spricht sowohl im linksintellektuellen Segment der Partei als auch unter Arbeitern und Pensionisten viele an. Der Bürgermeister hat zwar in den vergangenen Jahren auch immer wieder Kritik an Rendi-Wagner geübt, gilt aber als weniger streitträchtig als sein Gegenüber. Anders als Doskozil fehlt ihm aber jede bundespolitische Erfahrung – Fehltritte wie auf die Frage, ob er Marxist sei oder bei seiner Linie zur EU zeugen von beträchtlichem Potenzial, bei kritischen Nachfragen ins Schwimmen zu kommen.
Wahlchancen
Babler wird als jener Kandidat gesehen, der die SPÖ nach links dicht machen würde – und damit einer Expansion der in Salzburg und der Steiermark erfolgreichen Kommunisten oder einem Antreten der Bierpartei entgegenwirken könnte. Unklar ist, ob das die strukturelle Mehrheit rechts der Mitte brechen würde.