An einem sonnigen Sonntag sind rund 390.000 Salzburgerinnen und Salzburger zur Wahl aufgerufen. Die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten von ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen, Neos und KPÖ haben das bereits getan. Sie zeigen sich durchwegs zuversichtlich.
Landeshauptmann Haslauer könnte gehen
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) versteckt zwischen Späßen aber auch ein Versprechen: "Wenn wir nicht mehr Nummer 1 sind, dann ist mein Platz hier nicht mehr, das ist klar", sagte er bei der Stimmabgabe:
Svazek will mit Volkspartei verhandeln
Von der Spitze verdrängt werden könnte Haslauer heute von Marlene Svazek. Die FPÖ-Chefin ist mit 30 Jahren die jüngste Parteichefin einer Salzburger Landtagspartei. Wenn sich eine Koalition mit der ÖVP ausgehen sollte, will sie eine Zusammenarbeit versuchen - "wir hoffen aber auch, dass die ÖVP das genauso akzeptiert und respektiert", so Svazek am Wahltag:
Zuversichtlicher Zweiter Egger
Jedenfalls um Platz zwei muss SPÖ-Chef David Egger fürchten. Die morgen startende SPÖ-Mitgliederbefragung hat seinem Wahlkampf wenig geholfen. Nach der Stimmabgabe zeigte sich der Neo-Spitzenkandidat dennoch gut gelaunt:
Grüne kämpfen um Koalition
Noch stellen die Grünen mit Martina Berhold die Landeshauptfrau-Stellvertreterin. Durch Verluste nach links und rechts könnte die schwarz-grün-pinke "Dirndl-Koalition" aber gefährdet werden. Bei der Stimmabgabe wollte Berthold noch keine Angaben machen, sie wünscht sich aber auch in den nächsten fünf Jahren, eine laute Stimme für den Klimaschutz in die Landesregierung bringen zu können:
Neos zeigen sich sicher
Laut zumindest einer Umfrage hätte die pinke Regierungspartei um den Einzug in den Landtag zittern müssen. Neos-Spitzenkandidatin Klambauer will sich davon nicht irritieren lassen: "Ich konzentriere mich auf das, was wertvoll ist. Das sind die Gespräche mit den Menschen, nicht die Umfragen."
KPÖ kämpferisch
Erstmals seit 1945 könnten die Kommunisten in den Salzburger Landtag einziehen. Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl hat im Wahlkampf - wie die KPÖ auch in Graz - fast monothematisch das Thema Wohnen besetzt. Dass er seit Jahren auch Teile seines Politiker-Gehalts spendet, verschaffe ihm aber auch längerfristige Glaubwürdigkeit, erklärte er bei der Stimmabgabe:
Maximilian Miller