Der Zweite Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl hatte vor wenigen Tagen die Wiederaufnahme entsprechender Pläne angekündigt, was Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in der Ö1-Reihe "Im Journal zu Gast" ungerührt zurückwies: "Ich glaube, er hatte einen Traum."

Nicht eindeutig festlegen wollte sich Mikl-Leitner bezüglich des umstrittenen Passus im Regierungsabkommen mit der FPÖ, wonach es nur eine Wirtshaus-Förderung bei regionaler Küche geben soll. Es gehe darum, dass man in den Gemeinden einen Ort habe, wo die Menschen zusammenkämen. Daher gebe es sowohl für das erste als auch für das letzte Gasthaus eine entsprechende Förderung. Die Regionalität spiele da eine Rolle, blieb die Landeshauptfrau vage, ob es auch Subventionen beispielsweise für eine Pizzeria geben könnte.

In der Bevölkerung ist die Wirtshaus-Förderung für traditionelles Essen mittelprächtig beliebt. Laut einer OGM-Umfrage für den "Kurier" (1.038 Befragte) halten jeweils 44 Prozent das Vorhaben für richtig bzw. falsch. Dafür gibt es eine deutliche Ablehnung für das im Regierungspakt vereinbarte Werbeverbot für Corona-Impfungen. Dieses halten gleich 51 Prozent für falsch und nur 37 Prozent für richtig.

Insgesamt sehen 46 Prozent der Befragten die Kritik wegen der schwarz-blauen Koalition für berechtigt. 38 Prozent empfinden sie als übertrieben. Bei den ÖVP-Wählern finden sie immerhin 39 Prozent berechtigt, auch wenn sie mit 47 Prozent mehr für übertrieben halten.

Verteidigt wurde von Mikl-Leitner am Samstag der Wunsch, Deutsch als Pausensprache über die Schulordnungen zu etablieren. Dieser Vorschlag sei aus ihrer Landesgruppe gekommen. Es gehe darum, den Spracherwerb in der Pause "zu perfektionieren". Sie könne daran nichts schlimmes finden.