SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner spricht sich erneut gegen eine Doppelspitze in der Partei aus. "Die oder der Parteivorsitzende sollte bei einer Wahl auch Spitzenkandidatin oder Spitzenkandidat sein", sagte sie am Sonntag in der "Krone". Zuletzt hatte sich der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) für ein breiteres Team an der SPÖ-Spitze ausgesprochen – als Forderung nach einer Doppelspitze mit Hans-Peter Doskozil wollte er dies allerdings nicht verstanden wissen.
Kaiser zog dabei Analogien zu einem Team im Sport. Auch dort gebe es "einen Kapitän, eine Kapitänin, aber auch zehn Mitspielerinnen und Mitspieler, die auf ihren jeweiligen Positionen als absolute 'Expertinnen und Experten' zum Erfolg des Teams beitragen". Rendi-Wagner selbst wählte in der "Krone" einen anderen Team-Vergleich: "Die beste Chirurgin kann nicht gut operieren, wenn sie nicht ein funktionierendes OP-Team an der Seite hat. Da müssen vom Anästhesisten bis zur OP-Fachkraft alle ihren Beitrag leisten."
Auch den burgenländischen Landeshauptmann Doskozil sieht Rendi-Wagner "selbstverständlich als Teil dieses sozialdemokratischen Teams". "Ob er diese Zugehörigkeit für sich verspürt, das müssen Sie ihn selbst fragen." Von Doskozil selbst habe sie dazu "bis heute keine schlüssige Antwort" bekommen.
Sie bleibe Parteivorsitzende, "so lange es eine Mehrheit in der Sozialdemokratie will", betont SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. "Ich bin jedenfalls bereit dazu."