Niederösterreichs Landeshauptfrau und ÖVP-Spitzenkandidatin Johanna Mikl-Leitner schließt einen Rücktritt trotz ihrer Wahlniederlage am Sonntag aus: "Nein, ich trete nicht zurück", sagt Mikl-Leitner in der "Zeit im Bild 2" am Sonntagabend. Die niederösterreichische ÖVP sei eine Gemeinschaft, die nicht nur dann zusammenhalte, wenn die Sonne scheint, sondern auch dann, wenn es regnet oder der Gegenwind bläst, so Mikl-Leitner - weswegen sie sowohl Landeshauptfrau als auch Parteichefin bleiben werde.
Zumindest für ersteres braucht die 58-Jährige nun aber Unterstützung aus einer anderen Partei: Nachdem die Volkspartei die absolute Mehrheit im Landtag verloren hat und dort nur noch auf 23 der 56 Mandate kommt, könnte eine Allianz aus FPÖ (14 Mandate) und SPÖ (12) theoretisch jemand anderen zum Landeshauptmann wählen. (Die ÖVP könnte aber mit den zusammen 7 Stimmen von Grünen und Neos kontern.)
Deswegen wiederholt Mikl-Leitner ihr Angebot der Zusammenarbeit an FPÖ und SPÖ - auch wenn Udo Landbauers Freiheitliche ausschließen, sie zur Landeshauptfrau zu wählen. "Die Landsleute haben es sich verdient, dass wir zu einer Lösung finden".