Nach dem Sieg von Mikaela Shiffrin im Riesentorlauf erzählte die US-Amerikanerin, dass sie aufgrund ihrer Periode mit Müdigkeit zu kämpfen hätte: "I'm, kind of, in an unfortunate time of my monthly cycle", erklärte sie. ORF-Kommentator Peter Brunner war darauf nicht vorbereitet und übersetzte fälschlicherweise mit "Ich komme nicht einmal zum Radfahren, was ich immer mache, jeden Monat". Im Netz sorgte das für Spott – und eine Debatte über das Tabuthema des weiblichen Zyklus.
Kommentar von Eva-Maria Brem
Die 27-jährige Skifahrerin reagierte mit einem ironischen Video, auf dem sie bei ihrer "monatlichen Radfahrt" zu sehen ist. Dazu setzte sie das eindeutige Statement: #NormalizePeriods – Normalisiert Perioden. Auch Shiffrins Sponsor, der Ski-Hersteller Atomic, antwortete unter ihrem Video mit #WeAreCycling – auf Deutsch: Wir fahren Rad.
Justizministerin Alma Zadić folgte der Aufforderung und setzte sich ebenfalls aufs Rad. In einem TikTok-Video dankte die grüne Ministerin Shiffrin dafür, dass sie den Zyklus von Frauen thematisiert. "And as almost all women, I'm also cycling once a month" – wie fast alle Frauen würde auch sie einmal monatlich Rad fahren, ließ Zadić mit einem Augenzwinkern wissen.
Die Satireplattform "Tagespresse" erfand indes eine Maßnahme des ORF für seine Mitarbeiterinnen: Um beim monatlichen Fahrradfahren zu helfen, würde das Unternehmen Damentoiletten künftig mit Fahrradhelmen ausstatten.