Paukenschlag bei den Ermittlungen wegen Falschaussage im Ibiza-U-Ausschuss gegen Ex-Kanzler Kurz, seinen früheren Kabinettschef und die Ex-Casinos-Generaldirektorin: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft schließt nach 20 Monaten den Akt. Den Anwälten blieben nur noch drei Wochen Zeit für weitere Beweismittel, berichtet die "Kronen Zeitung".
Die "Krone" schreibt von angeblichen 30 Zeugen, die Kurz entlasten würden – dennoch soll mit einer Anklage gerechnet werden. Demnach gehe die WKStA, nach dem (nicht rechtskräftigen) Freispruch von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, erneut ein hohes Risiko ein.
Der ehemalige Finanz-Generalsekretär Thomas Schmid hatte Kurz unter anderem in dieser Causa belastet. Kurz hatte im U-Ausschuss verneint, mit Schmid vor dessen Bestellung zum Alleinvorstand der staatlichen Beteiligungsgesellschaft Öbag überhaupt über die Postenvergabe gesprochen zu haben. Bei seiner Einvernahme durch die WKStA betonte Schmid allerdings, dass Kurz hier sehr wohl aktiv gewesen sei.
Im Falle einer Anklage und einer folgenden Verurteilung in der Causa würden Kurz bis zu drei Jahre Haft drohen, so die "Krone", die sich auf "Insider" beruft.