"An die SPÖ Niederösterreich: Ist das echt?" ist vielfach auf Twitter zu lesen. Gemeint ist das neueste Wahlplakat von SP-Spitzenkandidat Franz Schnabl, der mit dem Slogan "der rote hanni", in Anlehnung an den Spitznamen von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), für die NÖ-Landtagswahl am 29. Jänner wirbt. Darunter im Nachsatz: "so sind wir".
Schnabl, schon in der Vergangenheit mit kreativen Wahlplakaten auffällig - "Es ist Zeit, auch für uns Frauen" - trendet nunmehr auf Twitter. "Kann mir bitte wer sagen, wer die Schnabl-Kampagne gemacht hat, damit wir sie nicht auch aus Versehen nehmen", schreibt etwa Profil-Chefredakteurin in spe Anna Thalhammer.
Armin Wolf weist auf die Ähnlichkeit zur Wahlkampagne des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) hin. "Er kann Kanzlerin" war damals als Slogan zu lesen. "Bei Scholz war das witzig, weil Merkel nicht mehr kandidierte", twittert Wolf.
Mittlerweile erklärte Schnabl selbst, dass es sich bei dem Sujet nur um einen Scherz gehandelt habe. Als "Easter Egg" sei es auf der SPÖ-Website "versteckt" worden. Die niederösterreichischen Medien - inklusive der Wiener Satire-Plattform "Tagespresse" seien in die Falle getappt, heißt es aus Teilen der Partei - immerhin sei das Plakat nie gedruckt worden.
Die besten Tweets zum "roten hanni"
Thomas Cik sieht gar das Cover des neuen Kleine-Podcasts "maurer & cik" als Inspiration für das "Meisterwerk" aus Niederösterreich.
Anna Thalhammer, designierte Profil-Chefredakteurin, weist auf diesen Style-Fauxpas hin.
Für die SPÖ scheinen politische Inhalte nur gedruckt zu erscheinen, merkt sich ZIB2-Moderator Martin Thür fortan:
Unsicherheit macht sich nun auch bei anderen Schnabl-Postings breit:
Die Satire-Plattform "Tagespresse", die laut SPÖ selbst auf das "Satire"-Plakat hineinfiel, löst allerdings auf: Nicht das Sujet, sondern Franz Schnabl sei ein "Fake":
Ist es Franz Schnabl oder ist es H.P. Baxxter von der deutschen Dance-Band Scooter?
Franz Schnabl dürfte schon in der Vergangenheit mit kreativen Plakaten gepunktet haben.