Karin Kneissl, auf FPÖ-Ticket Außenministerin Österreichs von 2017 bis 2019, hat einen Teil der Vorweihnachtszeit in Russlands Hauptstadt Moskau verbracht – und fand es angemessen, diese Woche von dort zu twittern. "Moskau + Schnee = Schönheit", schrieb die 57-Jährige am Mittwoch – an einem Tag, an dem die ukrainische Hauptstadt Kiew abermals schweren russischen Angriffen ausgesetzt war.
Ein zynisches Posting von der ehemaligen Spitzenpolitikerin, das mittlerweile auch in der EU-Politik für Aufsehen sorgt. Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki stellte am Samstag in einem Tweet Kneissls Moskauer Vorweihnachtsidyll großflächiger Zerstörung und Stromausfällen in der Ukraine gegenüber:
Kneissls Zeit als Außenministerin gilt als jene Periode, in der Österreich besonders nah an Russland herangerückt war – symbolisch auf die Spitze getrieben dadurch, dass Kneissl den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu ihrer Hochzeit im steirischen Gamlitz eingeladen hatte – und er tatsächlich dort erschien.
Bis Mai dieses Jahres hatte Kneissl, die mittlerweile im Libanon lebt, dann eine lukrative Position im Aufsichtsrat des russischen Konzerns Rosneft inne.