Mit ihrem nun zurückgezogenen Gender-Wörterbuch hat die Kärntner Verwaltung dem Anliegen einer geschlechtersensiblen Sprache fraglos einen Bärinnen- und Bärendienst erwiesen. Denn der hehre Ansatz, Frauen durch Änderung von Sprechgewohnheiten im Alltag sichtbarer zu machen, steht auch ohne missglückte Fleißaufgaben im Gegenwind. Umfragen zum Thema ergeben regelmäßig, dass die klare Mehrheit der Menschen derlei Vorstöße ablehnt. Die Leute wollen nicht „umerzogen“ werden, und durch eine lebensfremde Umdeutung von Alltagsbegriffen schon gar nicht.