Er äußerte sich als Letzter, aber dafür am deutlichsten: "Die Bundesparteivorsitzende wird als Spitzenkandidatin antreten", sagte Wiens Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig (SPÖ) diese Woche und stellte damit klar: Pamela Rendi-Wagner und nicht der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, der laut einer von ihm in Umlauf gebrachten Umfrage besser abschneiden würde als sie, soll bei der nächsten Nationalratswahl SPÖ-Spitzenkandidat werden. Mehr als eine Woche ließ sich Ludwig, der vermeintlich mächtigste Mann der SPÖ, Zeit, um in der wieder aufgeflammten Führungsdebatte Stellung zu beziehen. Kann der ehemalige Wohnbaustadtrat, der sich in den letzten viereinhalb Jahren als Wiener Bürgermeister zur innerparteilichen Autorität entwickelt hat, die SPÖ auf einen gemeinsamen Kurs einschwören?