Die Pensionskosten werden für den Bund in den nächsten fünf Jahren stark ansteigen: 37,8 Mrd. Euro werden 2027 für die Beamtenpensionen und den Bundeszuschuss zur gesetzlichen Pensionsversicherung der Arbeitnehmer, Selbstständigen und Bauern aufzubringen sein – um 12,7 Mrd. Euro mehr als 2023. Das geht aus den Entwürfen für die neuen Mittelfrist-Gutachten der Pensionskommission der Bundesregierung hervor, berichtete die "Wiener Zeitung" am Donnerstag online.

Der Zuschussbedarf aus dem Budget zur gesetzlichen Pensionsversicherung entwickelt sich laut dem gut 70-seitigen Gutachten von 2021 bis 2027 besonders dramatisch. Der Bundesbeitrag zu den derzeit 2,4 Millionen Pensionen sowie den knapp 200.000 Ausgleichszulagen wächst um 9,3 Mrd. auf künftig gut 21 Mrd. Euro. Das sei eine Steigerung um 78,8 Prozent.

Durchschnittspension steigt stark

Der Hauptgrund dafür ist, dass die Beiträge bei Weitem nicht so stark steigen wie die Durchschnittspension. Denn diese werde sich – in der gesamten Pensionsversicherung – binnen fünf Jahren bis 2027 um gut 500 auf fast 1775 Euro brutto im Monat erhöhen. Ein "Treiber" ist freilich auch die Pensionsanpassung, die infolge der hohen Inflation und zur Abfederung der Teuerung höher als gesetzlich vorgeschrieben ausfiel.

Dazu komme, so die "Wiener Zeitung", der Umstand, dass in den Zeitraum bis 2027 der Höhepunkt der Pensionierungswelle der "Babyboomer"-Generation fällt. Bis dahin wird ein Anstieg auf knapp 2,6 Millionen Pensionen bei Arbeitnehmern, Selbstständigen und Bauern vorhergesagt. Und diese vielen Neupensionisten erhalten im Durchschnitt deutlich mehr Pension als jene erhalten haben, die inzwischen verstorben sind. Dämpfend wirke sich hingegen aus, dass die schrittweise Steigerung des Frauenpensionsalters von 60 auf 65 Jahre ab dem Jahr 2024 den Neuzugang in den Ruhestand bremst.

Um ein Viertel – von heuer 13,3 auf 16,7 Mrd. – erhöhen werden sich bis 2027 die Budgetkosten der Beamtenpensionen. Deren Anzahl wird um 6200 zunehmen, womit es in fünf Jahren 314.000 Pensionsbezieher geben wird. Die monatliche Durchschnittspension ist wesentlich höher als die der ASVG-Versicherten: Aktuell liegt sie bei 3100 Euro brutto, 2027 wird sie 3800 Euro ausmachen.

Offiziell beschlossen werden die beiden Gutachten zu den Beamtenpensionen und zur gesetzlichen Pensionsversicherung für Arbeitnehmer, Selbstständige und Bauern von der Kommission bis Ende November.