Nachdem eine Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine einschlug und zwei Menschen tötete, herrscht Alarmstimmung in Europa. Solche Ereignisse würden zeigen, wie brandgefährlich die Lage in der Ukraine sei und dass sie sich jederzeit verschärfen könne, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) heute in einem Statement nach dem Ministerrat.
Gleichzeitig betonte Nehammer die Wichtigkeit, "besonnen zu reagieren und keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen". Es brauche nun vollständige Aufklärung. Laut derzeitigem Wissensstand dürfte es sich "um eine fehlgeleitete ukrainische Luftabwehrrakete" gehandelt haben, erklärte der Kanzler, betonte aber auch: "Die Ursache dafür, dass die Ukraine sich mit Abwehrraketen verteidigen muss, sind Angriffe der Russischen Föderation auf zivile Infrastruktur und Einrichtungen." Dies gelte als Kriegsverbrechen und sei auf das Schärfste zu verurteilen.
Alle müssten bereit sein, alles zu tun, um den Konflikt nicht weiter zu eskalieren und sich ausbreiten zu lassen, befand Nehammer. Sowohl die polnische Regierung als auch die Nato hätten in dieser schwierigen Situation die notwendige Besonnenheit dafür gezeigt, schlussendlich gelte aber: "Dieser Krieg muss aufhören", sagte Nehammer, dessen Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen sind.